Montag, 9. Dezember 2013

Glaube

Glaube.

„Weil du die Augen offen hast, glaubst du, du siehst.“
Johann Wolfgang von Goethe
J.W. Goethe, ein allseitig begabter Genie, ein Dichter und Gelehrter mit breitem Spektrum an Interessen (u.a. die Farbenlehre, Musik…), zeitgleich ein nüchternen Geheimrat der Republik.

Er wusste Bescheid, was er zu Papier brachte, war präsent der “Illusionen” für das gemeine Volk. Das Wissen war (nur damals ?) … elitär.
Was macht den Glauben aus…
Er ist sicher …die Basis unseres  Lebens. Die Statistik konnte es nachweisen, die “Gläubigen” würden länger leben…

Na gut, wieso aber ? Auf was für eine Art vom Glauben kommt es hier an ?
Die meisten Menschen vertauschen den Glauben mit dem Theismus. Sie versuchen quasi einen Bezug zu der “höheren Instanz” herzustellen, um eine Begründung für die Selbstbestätigung zu finden. Als ob Ihre Präsenz/Entstehung auf dieser Welt (sei es nur im Sinne der emotionellen Sicherheit) jemandes Approbation oder Bewilligung bedürfte…

Es ist was Wahres dran;  die Entwicklungspsychologie unterrichtet, die Kinder, die selbst “zufällig” durch die Eltern bestrafft werden (oder das subjektive Empfinden verspüren – nicht “gewollt” zu werden), führen unbewusst die negative Verhaltensweise der eigenen Eltern auf sich selber zurück, als ob sie es selber “verschuldet” oder verursacht hätten. Es wird öfters zur Ursache der jahrelang anhaltenden Komplexe, Selbstverstümmelungen, bis zu einem vermasselten Leben hin… Es mündet später in der Unfähigkeit die emotionalen ggf. partnerschaftlichen Kontakte zu knüpfen, oder aufrechtzuerhalten.

Wenn wir uns das tragische Ende der “Wilden Ente” von Ibsen in Erinnerung rufen, ein Mensch ist eher bereit sein Leben, statt seinen Glaubenssatz aufzugeben…
Somit kommen auch die Grundsätze der Neuroimmunobiologie (verständlich) zum Vorschein.

Der Glaube (in einem eher allgemeinen Sinne – als eine Gesamtheit der Vorstellungen) verbleibt insofern eher in einer lockeren Beziehung zur Vernunft; obgleich es doch so Viele versuchen irgendeine logische Begründung dafür ausfindig zu machen ggf. mit den “logischen Argumenten” zu untermauern (dieses Phänomen wird “Rationalisierung” benannt, wenn in der Bibliothek der noblen Argumente und Lösungen nach einer plausiblen “logischen” Erklärung gesucht wird…).

Für den Glauben, genauso wie für die Liebe – gibt es keine Erklärungen, Begründungen … es ist auch kein Kraut dagegen gewachsen. Sie sind einmal da, oder auch nicht; öfters jenseits sämtlicher unseren “logischen” Intentionen…

Euer Marcin
Dortmund, 2010.11.14  zum Herkunftsportal

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